Der Beauftragte
Dr. Jens Baumann ist studierter Geograph und Verwaltungsfachwirt.
Er arbeitet seit 1992 im Sächsischen Staatsministerium des Innern unter anderem im Bereich »Förderung und Bewahrung des gemeinsamen kulturellen Erbes«. Neben seiner Referententätigkeit im Ministerium ist er nebenberuflich tätig an der TU Chemnitz, der Hochschule Meißen (FH) sowie als Gastdozent an der Universität Breslau.
Am 19. Juni 2018 wurde Dr. Jens Baumann von Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller zum Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen ernannt. »Wir haben uns in der Staatsregierung dazu entschlossen, einen Ansprechpartner in herausgehobener Stellung für die Interessen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler zu installieren. Diese Menschen haben unser Land nachhaltig geprägt, ihm wirtschaftliche, kulturelle und soziale Impulse gegeben. Ich bin mir sicher, dass ihre Belange bei Dr. Baumann in guten Händen sind und er die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ressorts und Verbänden intensiv koordiniert«, sagte Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller zur Ernennung.
Vergleichbare Landesbeauftragte gibt es in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg sowie beim Bund.
Allein unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sind mehr als eine Million Heimatvertriebene und Aussiedler nach Sachsen gekommen. Schätzungen gehen davon aus, dass ihr Bevölkerungsanteil heute bei rund fünf Prozent liegt. Derzeit sind noch rund 5.000 von ihnen in Verbänden im Freistaat organisiert.
Der Beauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler ist auch Ansprechpartner im Innenministerium für die Belange der Minderheiten. Für die Kommunen des sorbischen Siedlungsgebietes gibt es im Doppelhaushalt 2021/2022 Zuweisungen für Mehraufwendungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Zweisprachigkeit.