80 Jahre Gedenken der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain

Landtagspräsident Alexander Dierks hielt eine eindringliche Gedenkrede und erinnerte an die zutiefst menschenfeindliche Weltanschauung der Nationalsozialisten und deren Rassentheorie.
Eine der Lehren unseres Landes aus dieser Zeit ist Artikel 1 Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und deutlich wurde auch: Das Böse fängt mit bösen Gedanken und Worten an. Sehr beeindruckt hatten mich die zahlreichen Gäste unter anderem aus den USA, Israel, Großbritannien, Kasachstan, Polen und Tschechien. Drei Nachkommen hier inhaftierter und verstorbener Soldaten sprachen ein Grußwort. Insgesamt eine berührende Gedenkveranstaltung der Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge. Natürlich leuchtet schon jetzt die Frage für die Folgejahre auf: Wie werden wir, auch ohne Zeitzeugen und mit immer größerem Abstand, ein würdevolles und zugleich zeitgemäßes/aktivierendes Gedenken sichern können, ohne in bloße Rituale abzugleiten? Dies gilt nicht nur für das Ende des 2. Weltkrieges. Sicherlich eine Aufgabe, die gerade dieses Jahr andiskutiert und mit den zahlreichen Opfergruppen vertieft werden sollte: Was ist der Kern des Gedenkens, was soll unbedingt bewahrt und vermittelt werden, was soll sichtbar gesellschaftlich bewegt werden?