Kranzniederlegung
Der 13. Februar markiert für die Geschichte der Stadt Dresden eine tiefe Zäsur. Zum »Stillen Gedenken« mit Kranzniederlegung war Dr. Jens Baumann auf dem Dresdner Nordfriedhof.
Hier gedenkt jedes Jahr der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Opfer des Luftangriffs vom 13./14. Februar 1945 am Gedenkstein für die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Bei den Angriffen gingen Kulturgüter unschätzbaren Wertes verloren, aber vor allem verloren etwa 25.000-30.000 Einwohner, Einsatzkräfte, Flüchtlinge, Zwangsarbeiter und Häftlinge ihr Leben. Die Diskussion um Opferzahlen ist allerdings fruchtlos und konterkarierte einige Zeit lang ein würdevolles Gedenken und Eingestehen eigener Schuld. Der Militärdekan vollzog diesen Prozess »Erschütterung - Gedenken - Schuld«, der eben auch Zeit braucht, sehr einprägsam an Rudolf Mauersbergers erschütternder Trauermotette »Wie liegt die Stadt so wüst«, komponiert nach der Bombennacht, nach. Die Zerstörung Dresdens hat sich ähnlich wie Coventry oder Hiroshima als Chiffre des Luftkriegs schlechthin in das öffentliche Gedächtnis eingebrannt, auch wenn andere Städte wie zum Beispiel Würzburg prozentual noch stärker betroffen waren. Im Schatten der Tragödien der Weltkriege des 20. Jahrhunderts und danach beweist die Devise des Volksbunds »Versöhnung über den Gräbern« ihre zeitlos gültige Berechtigung. Daran sollten wir aber auch an vielen anderen Tagen im Jahr denken und entsprechend handeln.