23.02.2024

Migration und Zuwanderung als interkultureller Mehrwert

Migration und Zuwanderung nach Chemnitz als interkultureller Mehrwert. So lautete die Einladung zur Tagung, die mit zahlreichen Zuhörern an der Universitätsbibliothek in Chemnitz begann.

Schon die Einführung und die ersten Vorträge zeigten, dass auch das aktuelle Migrationsgeschehen kein Ergebnis der Flüchtlingskrise ist, sondern in einer langen Kette von Migrationsbewegungen steht. Immer wieder haben Neubürger die Stadt verändert. Exemplarisch der Vortrag zu den böhmischen Glaubensflüchtlingen (Exulanten), die beispielsweise nicht immer das Bürgerrecht anstrebten, aber auch Neugründungen wie die Stadt Johanngeorgenstadt hervorbrachten, worauf selbst heute noch die Schwibbögen mit manchen Figurenkonstellationen verweisen. Der Beauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler empfand die Diskussion als sehr angenehm, was eben dann geht, wenn man zuhört, Argumente aufnimmt, Begriffe wie Migration abschichtet und damit den weit mehr als einem Dutzend Begriffsinhalten näher kommt. Migration und von beiden Seiten gewollte und beförderte Integration sind ein Gewinn für alle. Schwierige Situationen gab es stets, aber sie ließen sich meistern. Ein „Eins-zu-Eins-Lernen“ aus der Geschichte gibt es sicherlich nicht, doch die Geschichte bietet die Chance, aus der Vielfalt von Möglichkeiten und Entwicklungslinien eigenes Handeln zu begründen.

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