Podiumsdiskussion »Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung – Auswirkungen von Flucht und Vertreibung«
Am Abend des 18.11. fand im Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus Berlin (das Hotel, wo im sogenannten Kirchensaal zur Wendezeit 1989 der erste Runde Tisch tagte) eine sehr anregende Podiumsdiskussion »Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung – Auswirkungen von Flucht und Vertreibung« statt.
Neben dem 84-jährigen Zeitzeugen Heinrich Melzer saß ich mit Bernard Gaida und dem Moderator Tilman Fischer im Podium. Der Bogen war weit gespannt – von der Bedeutung des Jahres 1989 für die Vertriebenen in der damaligen DDR, der Rolle der Vertriebenen und der deutschen Minderheiten im Ausland für das Miteinander, dem heutigen Verhältnis zwischen den Staaten, dem Engagement des Freistaates Sachsen insbesondere bezüglich Polen und Tschechien und den Möglichkeiten, wie die damals errungene Freiheit und Wahrheit auch für die Vertriebenen in Zukunft bewahrt werden kann, selbst wenn die Erlebnisgeneration nicht mehr unter uns sein wird. Ich sehe hier eine große Verantwortung auch des Staates und der Länder, dieses Schicksal unabhängig von der Zeit und der Verbände angemessen, nicht nur als musealer Ecke, zu bewahren. Nachts ging es dann wieder auf der Autobahn zurück, ein schöner Abend, der auch mich bereicherte.